- Wie lange hält heute ein künstliches Hüftgelenk?
- Was bedeutet „zementiert“ in der Hüftprothetik?
- Was bedeutet "zementlos" in der Hüftprothetik?
- Aus welchen Komponenten setzt sich eine Hüftprothese zusammen?
- Wie wird eine Hüftprothesenoperation heute durchgeführt?
- Was bedeutet Pfannenaufbau bei einer Hüftprothesenoperation?
- Wofür braucht man Polyethylen bei einer Hüftprothesenoperation?
Wie lange hält heute ein künstliches Hüftgelenk?
Die Lebensdauer von Hüftprothesen ist von folgenden Faktoren abhängig: Lebensalter zum Zeitpunkt der Erstimplantation, Anatomie des Gelenkes, Ursache des Gelenkverschleißes, Stoffwechselerkrankungen des Knochens. Für die Altersgruppe der 60-Jährigen mit einer primären Hüftgelenksarthrose rechnet man heute eine durchschnittliche Lebensdauer der Prothese von etwa 12 bis 18 Jahren.
Was bedeutet „zementiert“ in der Hüftprothetik?
Mit einem biologisch verträglichen Kunstharzzementkleber wird ein belastungsfähiger Kontakt zwischen Implantat und Knochen hergestellt. Hierdurch ist eine frühzeitige Belastung nach der Operation möglich.
Was bedeutet „zementlos“ in der Hüftprothetik?
Der Kontakt zwischen dem Knochen und dem Implantat wird ausschließlich durch die Implantatform hergestellt. Der Operateur optimiert durch die Präparation des Knochens die Passform zur Prothese, um so deren jahrelange Lebensdauer zu gewährleisten. Der Knochen muss jedoch nach der Operation noch in oder an die Prothesenoberfläche wachsen, weshalb oft eine mehrwöchige Teilbelastung des Beines vom behandelnden Arzt empfohlen wird.
Aus welchen Komponenten setzt sich eine Hüftprothese zusammen?
Das künstliche Hüftgelenk besteht aus einer Pfannenkomponente, die im Becken verankert wird, und einem Schaft, der die Bewegungen auf den Oberschenkelknochen überträgt. Als modulares System werden beide Hauptteile zum Schluss unter Nutzung der Beckenmuskelspannung zusammengefügt. Der künstliche Hüftkopf steckt dabei auf dem Oberschenkelschaft und bewegt sich in der neuen Pfanne.
Wie wird eine Hüftprothesenoperation heute durchgeführt?
Diese Frage sollte Ihnen der operierende Arzt beantworten, es gibt verschiedene Operationstechniken und Prothesentypen. Im Grunde jedoch wird bei einer sog. Vollprothese der verschlissene Knorpel aus der Hüftpfanne und dann der abgenutzte Hüftkopf entfernt. Anschließend wird sowohl die Hüftpfanne als auch der Oberschenkelknochen durch spezielle Instrumente in die erforderliche Form gebracht, um eine gute Passgenauigkeit zu den Implantaten herzustellen.
Was bedeutet Pfannenaufbau bei einer Hüftprothesenoperation?
Durch eine zusätzliche Knochentransplantation soll die vorhandene Pfannen(fehl)form für den Einbau und die Haltbarkeit einer künstlichen Prothesenpfanne optimiert werden.
Wofür braucht man Polyethylen bei einer Hüftprothesenoperation?
Das in der Prothetik verwendete Polyethylen (PE) ist ein speziell gehärteter Kunststoff, der nur wenig Reibung und damit eine geringe Abnutzung oder Verformung im Zusammenspiel mit anderen Gelenkpartnern zeigt. In der Hüftprothetik wird Polyethylen für künstliche Pfannenauskleidungen verwendet. Darin bewegt sich z. B. ein Hüftkopf aus Keramik oder Metall.