Schlüssellochchirurgie und weniger Abrieb

Schonender Hüftgelenksersatz bei jungen Patienten

Freiburg, Hamburg/November 2017 – Ein künstliches Hüftgelenk erhalten fast nur ältere Menschen – das denken viele. Doch etwa 16 Prozent der Patienten sind jünger als 60 Jahre. Rein statistisch stehen ihnen daher bis zum Lebensende mehrere Wechseloperationen bevor. Um eine maximale Haltbarkeit des ersten Implantats zu erreichen, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik e. V. (AE) für den Ersteingriff bei ansonsten gesunden Patienten ein besonders schonendes Vorgehen. Es besteht aus einer minimalinvasiven Operation und dem Einsatz einer nicht zementierten Kurz- oder Geradschaftprothese. Die Paarung aus Hüftkopf und Gleitpfanne sollte jeweils aus Keramik beziehungsweise aus Keramik und ultrahochvernetztem Kunststoff (HXPE) bestehen. Welche Erfahrungswerte mit diesem Vorgehen existieren und für wen es in Frage kommt, diskutieren Experten auf einer Pressekonferenz im Vorfeld des 19. Kongresses der AE am 30. November 2017 in Hamburg.