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AE für Patienten

Häufig gestellte Fragen zur Hüfte

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Erkrankungen der Hüfte und ihrer Behandlung, einschließlich der Versorgung mit einem künstlichen Gelenk (Endoprothese). Bitte wählen Sie aus den unten stehenden Themenbereichen aus.

Vor der Operation

Beantworten Sie sich folgende Fragen:
- Ihre Hüftschmerzen schränken ihre täglichen Aktivitäten erheblich und intolerabel ein?
- Ihre Hüftschmerzen werden auch nach Einnahme von Schmerz-Medikamenten nicht mehr wesentlich besser?
- Sie haben nicht nur tags, sondern auch nachts Hüftschmerzen?
- Sie leiden unter (unangenehmen) Nebeneffekten der regelmäßigen Schmerztabletteneinnahme?
- Alternative (konservative) Behandlungsmethoden lindern ebenfalls nicht mehr wirksam Ihre Hüftschmerzen?

Je mehr Fragen Sie mit einem Ja beantworten, desto wahrscheinlicher hilft Ihnen eine Hüftprothesenoperation, vorausgesetzt bei Ihnen liegt eine der folgenden Erkrankungen vor:
- Hüftarthrose
- Rheumatische Entzündung des Hüftgelenkes
- Knochennekrose des Hüftkopfes

Die Frage kann mit einem eingeschränkten Ja beantwortet werden. Die Gewichtsabnahme ist nicht zwingend erforderlich. Extremes Übergewicht erhöht jedoch das Risiko für Wundheilungsstörungen oder eine Thrombose. Durch das hohe Körpergewicht wird die Prothese vermehrt mechanisch belastet. Dies kann sich negativ auf die Lebensdauer des Implantates auswirken. Das Ausmaß Ihrer persönlichen Übergewichtigkeit kann z. B. durch den Body-Mass-Index (BMI) nach folgender Formel berechnet werden: Körpergewicht (kg) / Körpergröße (in m) zum Quadrat. Werte kleiner 20–25 kg/m² entsprechen einem Normalgewicht. Bei Werten zwischen 25 und 30 kg/m² spricht man von Übergewichtigkeit. Liegen die Werte darüber, spricht man von einer Adipositas (schwere Übergewichtigkeit). Hier empfiehlt sich eine Ernährungsberatung und Gewichtsabnahme.

Durch Rauchen verkalken die Gefäße der Arterien schneller, die Durchblutung ist u. a. im Hautbereich herabgesetzt. Dies erhöht das Risiko für eine Wundheilungsstörung oder sogar Wundinfektion. Stellen Sie deshalb schon vor der Operation das Rauchen ganz ein.

In dem Vorbereitungsgespräch sollten Sie alle ihnen bekannten Allergien aufzählen. Allergien gegen Chrom oder Nickel führen z. B. zu Rötungen oder Juckreiz bei Kontakt mit der Haut. Dies kann z. B. durch Modeschmuck oder Metallknöpfe verursacht werden. Der Arzt kann den nach heutigem Wissen für Sie geeigneten Prothesentyp auswählen.

Durch Verbesserungen in der Operationstechnik und der Narkoseverfahren werden heute immer öfter beidseitig-einzeitige Protheseneingriffe durchgeführt. Mit dem erhöhten Operationsaufwand vergrößert sich das Operationsrisiko nur geringfügig und liegt statistisch sogar unter dem eines zweizeitigen Vorgehens.

Grundsätzlich wird die Operation in Allgemeinnarkose (Betäubungsspritze und Narkosegas mit Beatmungsschlauch) oder in Regionalanästhesie (Betäubungsspritze an das Rückenmark, man bleibt wach) durchgeführt. Welche Narkoseform für Sie am besten geeignet ist, wird in einem gemeinsamen Gespräch mit dem Narkosearzt geklärt. Beide Betäubungsarten haben sich bei der Prothesenoperation bewährt.

Eine Bluttransfusion wird bei Mangel von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) gegeben. Diese transportieren den für die Zellen lebensnotwendigen Sauerstoff (O₂). Sinkt die Anzahl der roten Blutkörperchen (Anämie), droht durch O₂-Mangel der Zelluntergang. Dies kann zu mangelnden Organfunktionen führen. Betroffen davon sind besonders das Herz, das Gehirn, die Nieren und die Leber. Die Toleranz des Körpers in einer Mangelsituation ist u. a. abhängig von vorbestehenden Grunderkrankungen und dem Lebensalter.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über das Risiko von Bluttransfusionen und über Möglichkeiten vor der Operation, eigenes Blut (Eigenblut) zu spenden, welches dann während oder nach dem Eingriff verabreicht werden kann.

Der Protheseneinbau selber kann keine Hepatitis (Leberentzündung durch Hepatitis-Viren) oder HIV-Infektion verursachen. Ein möglicher Übertragungsweg ist der Kontakt mit Fremdblut, wie z. B. bei einer Fremdbluttransfusion oder Injektion von Gerinnungsfaktoren. Obwohl Spender und Blutpräparate auf Viren zuvor sorgfältig geprüft werden, verbleibt ein sehr geringes Restrisiko.

Durch die Operation gerät ihr alltäglicher Lebensrhythmus wie Schlafzeiten, Gehstrecke, körperliche Bewegung u. a. durcheinander. Die Operation selber bewirkt einen Stoffwechselschub in Richtung der vermehrten Zuckerfreisetzung. Beides führt damit zumeist zu einer geringen vorübergehenden Erhöhung des Blutzuckerspiegels. Passen Sie die Insulindosis deshalb Ihrer veränderten Situation an. Wenn Sie zuckersenkende Tabletten einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt schon vor der Operation darüber, ob und in welchem Umfang eine vorübergehende Blutzuckerwerterhöhung von Ihrem Körper toleriert wird.

Die Osteoporose entspricht einer Verminderung von Kalksalzen im Knochengewebe. Hierdurch wird dieses brüchiger und anfälliger für Frakturen. Durch eine geeignete Operationstechnik lässt sich die Prothese auch bei osteoporotischem Knochen fest verankern. Eine Bestätigung, dass sich die Prothese schneller lockert, gibt es bisher nicht. Vermeiden Sie Stürze!

Nach der Operation

Zunächst empfiehlt es sich vor einer Prothesenoperation mit dem Hausarzt oder Operateur über persönliche Risiken der Thrombose zu sprechen: Wurde bei Ihnen zuvor schon einmal eine Thrombose festgestellt? Liegen bei Ihnen Risikofaktoren vor, die eine Thrombose begünstigen? Nehmen Sie Medikamente, die die Blutgerinnung beeinflussen (z. B. ASS®, Aspirin®, Marcumar®). Nach der Operation helfen gerinnungshemmende Heparinspritzen, Kompressionsstrümpfe, Beinmuskelübungen und spezielle Venenmanschetten, das Risiko so klein wie möglich zu halten. Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, wenn Ihnen aufgrund einer Herz- oder Nierenerkrankung der Arzt nichts Gegenteiliges rät.

Tiefes Hinsetzen (Stuhl oder Toilette), Schuhe anziehen in der Hocke, Drehen im Bett auf die nicht operierte Seite, überschlagen der Beine sind für die Stellung der frisch eingebauten Hüftprothese riskant. Dies sollten Sie unbedingt in den ersten 6 Wochen nach der Operation vermeiden. Es gibt Hilfsmittel wie z. B. Schuhanzieher, Sitzkissen, Toilettenerhöhungen, die Sie vor diesem Problem schützen.

Nach einer Hüftprothesenoperation hilft Ihnen die Krankengymnastik zu erlernen, wie Sie eigenständig aus dem Bett aufstehen, sich mit Gehstöcken fortbewegen und Treppen steigen. Weiterhin zeigt Ihnen der Therapeut, welche Bewegungen Sie zum Schutz vor einer Luxation unbedingt vermeiden müssen.

Nach der Wundheilung können Sie eine ambulante Krankengymnastik (Rehabilitation von zu Hause aus) durchführen. Alternativ wird der Bewegungs- und Muskelaufbau unter stationären Bedingungen einer gesonderten Einrichtung auch nach einem Prüfungätigen, die Berufsgenossenschaft nach Arbeitsunfällen und die Krankenkasse bei Rentnern zuständig. Je Fall wird individuell entschieden.

Sprechen Sie am besten schon vor oder kurz nach der Operation mit Ihrem Arzt (der den Reha-Antrag stellt) und Ihrer Kasse (die den Antrag bearbeitet) darüber. Ein spezielles Krankenbett ist nur sehr selten und ein Toilettenaufsatz für zu Hause nach Rücksprache mit Ihrem Arzt gelegentlich erforderlich. Überprüfen Sie jedoch Ihre häuslichen Möglichkeiten zu duschen oder zu baden.

Hilfreich ist es, wenn Sie in den ersten Wochen einen Stuhl in die Dusche stellen können oder ein sog. Sitzbrett über die Badewannenränder legen können. Gibt es in der Nähe der Toilette oder im Badebereich einen Haltegriff? Ein Sanitätsgeschäft berät Sie dabei gerne. Weiterhin achten Sie auf bequemes Schuhwerk, das einfach anzuziehen ist. Lockere Sandalen geben dem operierten Bein nicht unbedingt den nötigen Halt. Besser sind Sportschuhe mit einem Klettverschluss.

Bei zementfreien Oberschenkelschäften kann ein belastungsabhängiger Schmerz auftreten, der nicht unbedingt auf eine Störung oder Komplikation der Prothese hinweist. Andere Erkrankungen wie z. B. eine Kniearthrose, ein Rückenleiden, ein Knochenbruch oder sogar ein Gefäßleiden können ebenfalls Beschwerden im Oberschenkel auslösen. War die Hüftprothese bisher schmerzfrei, wird der Arzt auch eine Implantatlockerung abklären.

Der Arzt plant jeden Operationsschritt anhand von Röntgenaufnahmen und speziellen Prothesenschablonen. Zugunsten einer optimalen Muskelspannung oder Passgenauigkeit zwischen der individuellen Anatomie und der vorgefertigten Implantate kann sie die vorherige Beinlänge ändern.

Mögliche Komplikationen bei Hüftoperationen

Beide Begriffe beschreiben die (postoperative) Entstehung von Knochengewebe an Stellen, wo normalerweise Muskeln oder Sehnen verlaufen. Die Bildung des zusätzlichen Knochens außerhalb eines Gelenkes (heterotope Ossifikation) kann Schmerzen verursachen und die Beweglichkeit einschränken. In Extremfällen sollte nach Abschluss der Knochenneubildung dieser operativ entfernt werden.

Aseptisch bedeutet, dass keine Bakterien an dem Lockerungsprozess der eingebauten Prothese beteiligt sind. Im Falle einer zementierten Prothese ist zumeist der Zementmantel um die Prothese herum gebrochen, so dass das Metall keinen festen Halt mehr am Knochen findet. Bei zementfreien Prothesen liegt kein ausreichender Kontakt mehr zwischen Knochenbälkchen und Metall vor. Die Prothese schwingt bei jeder Bewegung, anstatt fest am Knochengewebe zu liegen.

In Höhe der Hüfte liegt zwischen dem Oberschenkelknochen und den Oberschenkelsehnen ein Schleimbeutel. Reizungen (= Entzündungen) verursachen Schmerzen. Weitere mögliche Ursachen für Schmerzen in dieser Region sind Muskelschwächen oder Nerven- und Bandscheibenprobleme im Bereich der Lendenwirbelsäule.

Schmerzhaft gelockerte und mit Bakterien infizierte Prothesen sollten i. d. R. gewechselt werden. Ein weiterer Grund kann der persistierende Oberschenkelschmerz nach dem Einbau einer zementfreien Hüftprothese sein.

Bakterien im Operationsgebiet sind die häufigste Ursache einer Protheseninfektion. Hierdurch entstehen Schmerzen, Schwellungen, Rötung der Haut und bei frischen Wunden kommt es zu einer zunehmenden Sekretion von Flüssigkeit. Spülungen der Operationswunde, Antibiotika oder bei hartnäckigem Verlauf auch der Ausbau oder Wechsel der Hüftprothese sind zur Behandlung erforderlich. Man schätzt heute das Risiko für eine Infektion nach einem Ersteinbau auf bis zu 3 % ein. Der Arzt sollte deshalb vor der Operation von Ihnen über schon abgelaufene Entzündungen z. B. im Zahn- oder Hals-Nasen-Ohren-Bereich informiert werden.

Der Begriff Girdlestone-Hüfte beschreibt den Zustand nach Entfernung einer Hüftprothese, wie er z. B. zur Infektionssanierung erforderlich ist. Das betroffene Bein wird nach der Prothesenentfernung um mehrere Zentimeter kürzer, deshalb ist eine spezielle Schuherhöhung erforderlich. Die Oberschenkelmuskelkraft ist in dem operierten Bein mit einer Girdlestone-Hüfte vermindert. Gehstöcke gleichen dies aus.

Leben mit dem künstlichen Hüftgelenk

Nach einem Hüftprotheseneinbau kann Arbeitsfähigkeit für sitzende und leichte körperliche Tätigkeiten erzielt werden. Arbeiten auf unebenem Gelände, körperlich anstrengende Tätigkeiten (z. B. Straßenbau), regelmäßiges Stehen und Gehen auf Leitern, Gerüsten oder Dächern sollten Sie nicht mehr durchführen. Vermeiden Sie auch das regelmäßige Arbeiten im Bücken, Knien oder in niedrigen Räumen. PKW und LKW fahren sind grundsätzlich möglich, aber ob die Gelenke und Muskeln dies einen vollen Arbeitstag von 8 Stunden und mehr schmerzfrei mitmachen, muss im Einzelfall entschieden werden.

Ihre Alltagsaktivitäten werden sich nach der Wundheilung durch die Schmerzlinderung und Bewegungsverbesserung positiv verbessern. Als grundsätzliche Regel ist jedoch zu beachten: Vermeiden Sie jeglichen Sturz!

Jogging, Skifahren, Kampf- und die meisten Wettkampfsportarten erhöhen die mechanische Belastung in der Umgebung der Hüftprothese oder erhöhen das Risiko einer Fraktur, so dass hierdurch unangenehme Folgen, wie z. B. eine frühzeitige Implantatlockerung, Implantatabnutzung oder schmerzhafte Sehnenreizungen, entstehen können. Sie werden im Allgemeinen von Ihren behandelnden Ärzten untersagt. Gegen (gemütliches) Fahrradfahren oder Spazierengehen sowie Schwimmen ist in der Regel nichts einzuwenden. Interessiert Sie Yoga oder Aerobic, so sprechen Sie zuvor mit Ihrem Operateur.

Nach der Wundheilung ist auch Intimkontakt möglich. Vermeiden Sie luxationsgefährdende oder schmerzende Hüftbewegungen, wie z. B. starke Beugung oder Drehung.

Die eingebaute Hüftprothese tauscht den arthrotisch verschlissenen Knorpel und Knochen gegen ein Kunstimplantat aus. Dadurch wird aber auch die Anatomie und Mechanik verändert. Deshalb kann Ihnen niemand eine 100%ige Schmerz- und Beschwerdefreiheit versprechen. Durch die große Anzahl von jährlichen Hüftprothesenoperationen sowie regelmäßige Nachuntersuchungen ihrer Patienten haben die operierenden Ärtze ihre Technik und den Erfolg immer weiter zu Gunsten der Patienten verbessert. Warum sollten Sie deshalb nicht von den Vorteilen des Verfahrens und der gestiegenen Erfahrung profitieren?

Ja, das persönliche Verhalten trägt zur Lebensdauer bei. Vermeiden Sie Stürze! Weiterhin, Lebens- und Essgewohnheiten nehmen Einfluss auf den Knochenstoffwechsel und auf die mechanische Belastung der Prothese. Vermeiden oder reduzieren Sie Übergewicht, vermeiden Sie Sport mit erhöhter Sturzgefahr und zu großer Gelenkbelastung. Vermeiden Sie übermäßigen Genuss von Alkohol. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihr persönliches Risiko.

Erkrankungen des Hüftgelenks

Der glatte Knorpel des Hüftkopfes und der Hüftpfanne verändern sich durch Verschleißprozesse. Die Oberfläche wird durch Risse und Defekte rau. Zunächst wird die Knorpeldecke dünner, dann bilden sich knöcherne Randwülste, sog. Osteophyten und anschließend reibt Knochen gegen Knochen. Hierdurch wird die Beweglichkeit in dem Gelenk schmerzhaft eingeschränkt. Muskeln und Kapselgewebe verkürzen sich über die Jahre. Ohne Prothesenimplantation entwickelt sich eine schmerzhafte Gelenkeinsteifung.

Die Therapie wird auf die Ursache und auf das Ausmaß der Arthrose (Stadium) abgestimmt. In einem frühen Stadium helfen z. B. Krankengymnastik, Schmerzmedikamente, dämpfende Schuheinlagen und herabgesetzte Alltags- bzw. Berufsbelastungen. Die Ursache des Verschleißprozesses sollte frühzeitig abgeklärt sein, um auch operative korrigierende Eingriffe am Hüftkopf oder an der Hüftpfanne in Erwägung zu ziehen. Mit fortschreitender Arthrose bleibt als Therapie nur noch die sog. Schmerztherapie mit Medikamenten. Durch Krankengymnastik kann der Gelenkversteifung und ihren Auswirkungen auf die Wirbelsäule oder das Kniegelenk entgegengewirkt werden. Bei zunehmenden Schmerzen ist eine Indikation zur Prothesenimplantation gegeben.

Eine lokale Durchblutungsstörung des Hüftkopfes führt zum Gewebeuntergang (Nekrose). Knorpel und Knochengewebe verlieren in diesem Areal ihre mechanische Funktion. Die Bewegungen in der betroffenen Hüfte werden schmerzhaft.

Das künstliche Hüftgelenk

Die Lebensdauer von Hüftprothesen ist von folgenden Faktoren abhängig: Lebensalter zum Zeitpunkt der Erstimplantation, Anatomie des Gelenkes, Ursache des Gelenkverschleißes, Stoffwechselerkrankungen des Knochens. Für die Altersgruppe der 60-Jährigen mit einer primären Hüftgelenksarthrose rechnet man heute eine durchschnittliche Lebensdauer der Prothese von etwa 12 bis 18 Jahren.

Mit einem biologisch verträglichen Kunstharzzementkleber wird ein belastungsfähiger Kontakt zwischen Implantat und Knochen hergestellt. Hierdurch ist eine frühzeitige Belastung nach der Operation möglich.

Der Kontakt zwischen dem Knochen und dem Implantat wird ausschließlich durch die Implantatform hergestellt. Der Operateur optimiert durch die Präparation des Knochens die Passform zur Prothese, um so deren jahrelange Lebensdauer zu gewährleisten. Der Knochen muss jedoch nach der Operation noch in oder an die Prothesenoberfläche wachsen, weshalb oft eine mehrwöchige Teilbelastung des Beines vom behandelnden Arzt empfohlen wird.

Das künstliche Hüftgelenk besteht aus einer Pfannenkomponente, die im Becken verankert wird, und einem Schaft, der die Bewegungen auf den Oberschenkelknochen überträgt. Als modulares System werden beide Hauptteile zum Schluss unter Nutzung der Beckenmuskelspannung zusammengefügt. Der künstliche Hüftkopf steckt dabei auf dem Oberschenkelschaft und bewegt sich in der neuen Pfanne.

Diese Frage sollte Ihnen der operierende Arzt beantworten, es gibt verschiedene Operationstechniken und Prothesentypen. Im Grunde jedoch wird bei einer sog. Vollprothese der verschlissene Knorpel aus der Hüftpfanne und dann der abgenutzte Hüftkopf entfernt. Anschließend wird sowohl die Hüftpfanne als auch der Oberschenkelknochen durch spezielle Instrumente in die erforderliche Form gebracht, um eine gute Passgenauigkeit zu den Implantaten herzustellen.

Durch eine zusätzliche Knochentransplantation soll die vorhandene Pfannen(fehl)form für den Einbau und die Haltbarkeit einer künstlichen Prothesenpfanne optimiert werden.

Das in der Prothetik verwendete Polyethylen (PE) ist ein speziell gehärteter Kunststoff, der nur wenig Reibung und damit eine geringe Abnutzung oder Verformung im Zusammenspiel mit anderen Gelenkpartnern zeigt. In der Hüftprothetik wird Polyethylen für künstliche Pfannenauskleidungen verwendet. Darin bewegt sich z. B. ein Hüftkopf aus Keramik oder Metall.

Achtung!

Sie finden hier ausschließlich allgemeine Information über Erkrankungen des Bewegungsapparats und ihre Behandlung. Diese Information ersetzt in keinem Fall eine Untersuchung und persönliche Beratung beim Arzt. Sie kann und darf nicht für die Erstellung eigenständiger Diagnosen oder für die Auswahl und Anwendung von Behandlungsmethoden verwendet werden.

Wenn Sie an einer Erkrankung oder Verletzung des Bewegungsapparats leiden, suchen Sie bitte Ihren Hausarzt oder Facharzt auf.

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